Feedback ist die Mitteilung an eine Person oder Gruppe, wie ihre Verhaltens-weisen wahrgenom-men, verstanden und/ oder erlebt werden. Das Besondere an dieser Art des Feed-backs bedeutet in Abhebung zu den anderen Feedback-instrumenten wie etwa das Mitarbeitergespräch, die Potenzialbeurteilung einen Paradigmenwechsel: Der in einer Hierarchie übliche top– down Ansatz wird durch ein bottom- up Verfahren ergänzt: Es wird von unten nach oben, also von den Beschäftigten hin zur Führungs-ebene eine Wertung eingefordert.
Das Führungsfeedback (FFB) ist eine in festgeleg-ten Zyklen stattfindende strukturierte Rückmeldung an die Führungskraft der unmittelbar zugeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über das erlebte Führungsverhalten auf der Grundlage von Frage-bögen. Ziel ist es, auf die Führungs- und Vertrau-enskultur durch einen Abgleich von Selbstbild und Fremdbild nachhaltig in einem kontinuierlichen Prozess einzuwirken. Das Führungsfeedback ist daher kein einmaliger Vorgang, Denkbar sind mehrere Varianten, wie diese Reflexion organisiert werden kann.
Zunächst füllen alle Beteiligten die Fragebögen meist an ihrem Arbeitsplatz schriftlich oder on-line aus. Hierzu ist ein Zeitintervall meist von mehreren Wochen vorgegeben. Die Wertung sollte möglichst selbständig, ohne gegenseitige Beeinflussung erfolgen.
Voraussetzung für eine gelebte Führungskultur ist, dass die ausgewiesenen manifesten und latenten Werte auf allen Ebenen einer Verwaltung und von allen Mitarbeitenden akzeptiert, praktiziert und geteilt werden.
Führungsfeedback gelingt, wenn möglichst alle Führungskräfte für diesen Prozess gewonnen wer-den können. Aus Minderheiten müssen bei neuen Wegen Mehrheiten geformt werden. Entscheidend ist somit, möglichst alle Betroffene zu Beteiligten zu machen.
Wie diese Herausforderung gelingen kann, wird in zwei Beiträgen zur Diskussion gestellt. Ein weiterer Beitrag geht beispielhaft auf das Gruppenfeedback in einem Team ein. Das Beispiel findet sich in der Reihe: „Der praktische Fall aus der Führung“: „Das Gruppenfeedback“.
Zur weiteren Abrundung des Themas finden Vorträge und Seminarunterlagen.