Gute und erfolgreiche Führung setzt auf gelebte und erlebte Werte baut. In einer agilen Organisation verändern sich allerdings viele dieser Werte. Insbesondere die rasante Entwicklung im digitalen Bereich führt zwangs-läufig zu einer Weiterentwicklung der unternehmensbezogenen Werte und bestimmt den Wertewandel. So erfordert die globale Vernetzung neue Denkweisen und eine zukunftsfähige Führungskonzeption. Die Rede ist von einem agilen Management und einer Transformationalen Führung. Allerdings hat es in vielen skandalgetriebenen Unternehmen nicht an proklamierten Werten gefehlt, wohl aber an deren konkreten Umsetzung im Führungsalltag. Und hier ist noch viel Luft nach oben, wie sich dies etwa die vielen Mitarbeiterbefragungen zum Thema Führung belegen. Immerhin gilt die Führung als ein besonderer Stress- und Belastungsfaktor sowohl für die, die führen, wie auch für die, die geführt werden.
Zwischen dieser Theorie und der Praxis aber steht der Führungsalltag. Hier gilt es täglich die richtige Entscheidung zu treffen. Doch Führung ist keine Frage des „Entweder“ bzw. des „Oder“, sondern Führung heißt, eine der Situation angemessene Lö-sung zu finden. In 25 Fällen, die in der Zeitschrift DöD er-schienen sind, werden hier alltägliche Füh-rungssituationen aus der Perspek-tive einer neuer-nannten Teamleitung beschrieben und Lösungen diskutiert. Dabei geht es um die ersten Tage in der neuen Führungsposition (Fall 1), um die Frage, wie gehe ich auf den im Bewerbungsverfahren unterlegenen Mit-bewerber zu (Fall 3). Aber es geht auch um die täglichen Herausforderungen einer Teamlei-tung im Spannungsfeld als Mittler zwischen Oben und Unten etwa, wenn z.B. der Leistungsträger im Team öfters montags fehlt (Montagskranke, Fall 21) oder aber die informellen Kaffeepau-sen sich immer deutlicher ausdehnen (Pausen-kultur, Fall 6). In all diesen Situationen stellt sich die Frage nach dem richtigen Wort zum rechten Zeitpunkt. Vor allem aber geht es um eine objektives und gerechtes Miteinanderum-gehen (Gerechtigkeitsfalle, Fall 15). Alles hat seine Zeit, so auch im Führungsfeld (7 Gebote einer guten Führung, Fall 23). Auf die richtige und vor allem individuell abgestimmte Dosie-rung zwischen Fordern und Fördern kommt es an (Lehr- und Lernvorgesetzte, Fall 20).
In vier weiteren Fällen, die in der Zeitschrift Innovative Verwaltung erschienen sind, wird jeweils ein Fall aus dem Führungsalltag vorge-stellt. Der Leser ist dann aufgefordert, auf die hieraus abgeleiteten Fragen eine Lösung zu finden. So wird im ersten Fall „Krise innerhalb eines Teams“ ein Team beschrieben, in dem es durch eine vakante Stelle und durch hohe Krankheitsausfälle zu einer starken Belastung der Mitarbeitenden kommt. Dabei zeichnen sich erste Ansätze eines Mobbings ab. In die-sem Fall sind für drei Fragen Lösungswege zu arbeiten. Ergänzt wird der Fragenteil durch zwei weitere Tests zur Einstellung als Führungskraft. (InVer Fall 1 Krise im Team)
1. Fall InVw 1 Ein Konflikt im Team: Der Schnelle und die "lahme Ente"
Welche Aufgabe hat Herr Fürstenberg als Teamleitung? Welche Prioritäten sollte er setzen?
Ein Konflikt im Team entsteht
a.
Darstellung des Falles und Aufgabenstellung zum Fall
b Lösungswege
und Lösungshinweise zu den einzelnen Aufgaben
F2. Fall InVw Zwischen Schnelligkeit und Qualität: Was zählt? Das Gespräch mit Frau Droste
Lösung
Im Team von Herrn Fürstenberg kommt es zwischen dem Mitarbeiter Herrn Baum und der Mitarbeiterin Frau Droste zu Spannungen. Der Vorwurf steht im Raum: Frau Droste
verliert sich in Kundengesprächen. Herr Baum muss daher umso schneller arbeiten. Frau Droste und Herr Baum bewerten diese Unterschiede kontrovers: Herr Baum sieht die Wirtschaftlichkeit, Frau Droste
die Qualität ihrer Arbeit. Beide sind auf ihre Weise uneinsichtig.
Lässt sich der Konflikt nachhaltig lösen? Gibt es eine win – win Situation in diesem Fall? Wie geht ein Aufgabenbewältiger diese Herausforderung an? Wo setzt die Teamleitung als Coach an? Sind Sie
eher Aufgabenbewältiger oder eher Coach?
Zwei im Arbeitstil und in der Persönlichkeit unterschiedliche Teammitglieder. Der Schnelle, die Gründliche und der Stau im Geschäftsprozessa.
3 Fall InVw Personalentwicklung beginnt am Arbeitsplatz: Die Teamleitung als Qualifikationsmanager
Lösung
Die Führungskraft als Qualifikationsmanger. Lehren und Lernen am und außerhalb des Arbeitsplatzes. Personalentwicklung beginnt am Arbeitsplatz. Wie lässt sich der Qualifizierungsbedarf und das
Qualifizierungsbedürfnis im Team aussteuern?
Die Teamleitung als Qualifikationsmanager: Wie organisiere ich die Lehr- und Lernprozesse im Team?
a. Darstellung des Falles und die sich hieraus ergebenden Fragen
b. Wege und
Hinweise zur Lösung des Falles
4 . Fall InVw Lässt sich ein Leistungsträger zu noch mehr Engagement überzeugen? Grenzen einer institutionellen Überforderung - Gesundheitsmamagement beginnt am
Arbeitsplatz.
a Aufgaben. Wege und Hinweise zur Lösung des Falles
I . Phase: Die Vorbereitung auf das Gespräch
II. Phase: Die Gesprächskonzeption
III. Phase: Die Interaktionsphase
IV. Phase: Die Nachbesinnung des Gesprächs.